Walther PDP Personal Defence Pistole
Walther PDP Pfefferpistole - Personal Defence Pistole
Bei der Walther PDP (Personal Defense Pistol) handelt es sich um ein Pfefferspray in Pistolenform. Die Walther PDP wird per Kipplauf mit einer Treibgas-Kartusche geladen. Über den Abzug kann man mehrere starke Sprühstöße auf bis zu sechs Meter Distanz abgeben. Ein Sichtfenster dient der Farbkontrolle der Kartusche (Tränengas, Pfeffer oder aber Wasser zum Training), die automatische Handballensicherung schützt vor ungewolltem Auslösen. Die Walther PDP zeichnet sich durch präzise Treffsicherheit aus.
Markierung mit UV Partikeln
Dem Pfefferspray ist eine Farbe mit UV Partikeln zugesetzt. Die rote Farbe markiert Angreifer zuverlässig und die UV-Partikel sind noch Tage später unter Schwarzlicht erkennbar. Damit lassen sich Angreifer auch nach längerer Zeit noch identifizieren.
Unterschiede zwischen Pfefferspray und CS Gas
In ihrer Wirkung unterscheiden sich Pfefferspray, welches in der Walther PDP Anwendung findet, und CS Gas nicht. Beide rufen eine starke Reizung bei Kontakt mit Augen und Haut hervor. Der Hauptunterschied liegt in dem verwendeten Wirkstoff und der Wirkungsweise.
Bei CS Gas handelt es sich um eine reine chemische Substanz, welche direkt auf das neuronale Schmerzzentrum wirken. Die Wirkung von CS Gas kann daher bei Alkohol oder Drogenkonsum eingeschränkt sein.
Bei Pfefferspray ist der Hauptwirkstoff Capsaicin, welcher aus Pflanzen der Gattung Capsicum, wie Chilischoten, gewonnen wird. Pfefferspray ist damit hochwirksam und gleichzeitig ungiftig und umweltfreundlich. Pfefferspray wirkt direkt auf das Nervensystem, ohne Umweg über das Schmerzzentrum.Pfefferspray entfaltet sein volle Wirkung daher auch bei Personen unter Drogen- oder Alkoholeinfluss.
Einsatzbereiche von Pfefferspray
Bei vielen Polizeibehörden wird Pfefferspray bevorzug vor CS Gas eingesetzt.
Je nachdem, ob ein Pfefferspray gegen Menschen oder gegen Tiere eingesetzt wird, unterscheidet sich die rechtliche Kategorie:
- Als Tierabwehrspray unterliegt Pfefferspray nicht dem Waffengesetzt.
- Der Einsatz von Pfefferspray gegen Menschen ist in Deutschland gesetzlich nicht erlaubt.
Wieso Pfefferspray in Pistolenform?
Der Hauptgrund ein Pfefferspray in Pistolenform herauszubringen liegt in der abschreckenden Wirkung, welche die Form vermittelt. Neben diesem scheinbaren Vorteil gibt es aber auch noch zwei technische Vorteile, welche nicht vernachlässigt werden sollten:
- Im Gegensatz zu einem normalen Pfefferspray, bei welchem der Strahl die Kartusche im 90° Winkel verlässt, muß der Strahl bei der Walther PDP nicht umgelenkt werden. Dadurch läßt sich eine höhere Reichweite erreichen. Die Walther PDP erreicht eine Sprühweite von 5m.
- Durch die Pistolenform liegt die Walter PDP deutlich besser in der Hand als ein "normales" Pfefferspray.
Freie Waffen, Anscheinwaffen und Waffengesetz
Unter freien Waffen werden alle Schuss - und Stichwaffen verstanden, welche mit dem 18 Lebensjahr frei erworben werden dürfen. Dabei bedeutet "frei":
- Kein polizeiliches Führungszeugnis
- Keine Vereinszugehörigkeit
- Keine Sachkunde, kein Waffenschein
Im Gegensatz zu Gaspistolen für die der kleine Waffenschein nötig ist, kann die Walther PDP frei erworben werden.
Wichtig: Der freie Erwerb einer freien Waffe bedeutet nicht, dass diese Waffe auch mit sich geführt werden darf.
Unter Anscheinwaffen werden Gegenstände verstanden, welche eine Waffe täuschend echt ähnlich sehen. Unter diesem Gesichtspunkt wird die Walther PDP als Anscheinwaffe eingestuft.
Nach Waffengesetz § 42a über das Verbot des Führens von Anscheinswaffen und bestimmten tragbaren Gegenständen ist es nach Absatz 1 Punkt 1 verboten Anscheinwaffen zu führen. Nach Absatz 2 Punkt 1 gilt dies nicht, wenn der Transport in einem verschlossenen Behältnis erfolgt.